Tricks & Tools

Netzabdeckungskarten und Softwaretools

Zur Beurteilung der Möglichkeiten, die vor Ort bestehen, bieten alle Netzbetreiber eine Netzabdeckungskarte für Ihr Netz. Wenn Sie bei einem Provider sind (Mobilcom, Klarmobil, Yourfone usw.) müssen SIe dort ggfs. erfragen, welches Netz Sie benutzen.

Die Netzabdeckungskarte der Telekom bietet sehr umfangreiche Informationen. Durch Anklicken der entsprechenden Technologien sieht man nach Eingabe der gewünschten Adresse, wie die jeweilige Technologie (2G=GSM, 3G=UMTS/HSPA+,"LTE bis 50 MBit/s" = LTE-800, "LTE bis 150 MBit/s" = LTE-1800/LTE-2600) verfügbar ist. Zusätzlich erhält man eine Information, in welcher Richtung der nächstgelegene Mast mit der höchsten Bandbreite steht, sowie welche Frequenz dieser Mast benutzt.

Die Netzabdeckungskarte von Vodafone hält ebenfalls sehr umfangreiche Informationen bereit. Man kann genau differenzieren zwischen der Abdeckung von 2G=GSM, 3G=UTMS/HSPA+, LTE-800, LTE-1800 und LTE-2600. Wenn am eigenen Standort LTE-2600 vorhanden ist, ist es bei Vodafone meist ratsam, eine Antenne zu wählen, die speziell für LTE-2600 optimiert ist. Diese Frequenz wird von den Häuserwänden sehr stark geschwächt, was zur Folge hat, dass diese Zellen meist nur gering ausgelastet sind. Die Richtung zum nächsten Sender wird angezeigt, allerdings ohne Angaben zur benutzten Frequenz.

O2 hält zwei Versionen seiner Netzabdeckungskarte bereit. VERSION 1 ist die moderne Version und funktionierte zum Zeitpunkt des Tests nicht mit Mozilla Firefox, dafür aber sehr gut mit Google Chrome. Die Netzabdeckungskarte zeigt für jede Technologie die Abdeckung einzeln an und - ein Novum im Vergleich zu den anderen Netzbetreibern - auch die Standorte der Sender. VERSION 2 hat ein sehr veraltetes Design, funktioniert dafür aber auch mit Mozilla Firefox. O2 setzt LTE-800 und vereinzelt LTE-2600 ein. Man kann dies aber nicht anhand der Karten checken

Softwaretools

Für die eigene Beurteilung des Empfangs benötigt man mindestens den Wert von RSRP, für LTE zusätzlich RSRQ. Sehr gute Werte für RSRP liegen zwischen -50 dB und -70 dB, gute zwischen -70 dB und -85 dB, erträgliche zwischen -85 dB und -100 dB, schlechte bei -100 und schlechter. Für RSRQ sind gute Werte bei -3..-6, schlechte bei -12 und schlchter.
Bei den meisten Routern und Hotspots kann man diese Werte entweder direkt auslesen oder über die Diagnosefunktion ermitteln. Wer ein neueres Gerät des Herstellers HUAWEI einsetzt, kann auch das Windows-Programm LTEWatch (Freeware) benutzen, das diese Werte sehr komfortabel ausliest und grafisch aufbereitet auch im zeitlichen Verlauf bereitstellt. Damit wird die Ausrichtung und Optimierung der Antenne zum Kinderspiel. Außerdem kann man damit das Gerät auf eine bestimmte LTE-Frequenz "festnageln", wenn zum Beispiel die anderen LTE-Frequenzen überlastet sind. Das Programm LTEWatch gibt es auch für die Fritzbox-LTE-Router von AVM